Die manuelle Lymphdrainage als besonders sanfte und harmonische Massageform regt den Strom der Lymphflüssigkeit an, die von den dünnen Lymphgefäßen im Körpergewebe über die Lymphknoten als Sammelgefäße in den Blutkreislauf transportiert wird. Auf den ersten Blick ähneln die Massagegriffe jenen der klassischen Massage. Tatsächlich sind sie jedoch viel diffiziler und werden bei keiner anderen Massagetechnik sonst angewendet.
Auch in ihrer Wirkung unterscheidet sich die manuelle Lymphdrainage deutlich. Sie beseitigt Stauungen, löst Schlackenstoffe aus dem Bindegewebe, behebt Stoffwechselstörungen und unterstützt den Abwehrmechanismus.
Zugleich wird eine Hemmzelle aktiviert, die das Schmerzempfinden blockiert, hemmt oder auslöscht. Der Parasympathikus – und damit auch die Verdauung – wird angeregt, die Muskeln entspannen sich, und der Blutdruck sinkt.
Damit eignet sich die manuelle Lymphdrainage besonders für Indikationen wie Hauterkrankungen, multiple Sklerose, Querschnittlähmungen, Ödeme, postoperative Therapie, Bluthochdruck, Stoffwechselerkrankungen u.v.a.m.
Wirkungsweise der ML:
- Entödematisierung-entstauend über intakte Lymphgefäße.Verbesserung der Reabsorption im venösen Schenkel der Kapillare (sind kleinste Blutgefäße).
- Auf das Nervensystem wirkt sie beruhigend.
- Schmerzlindernd durch Hemmung der Schmerzbahnen.
- Auf die quergestreifte Skelettmuskulatur wirkt sie entspannend.
- Auf die glatte Muskulatur wirkt sie anregend. Das heißt, dass z.B. ein schlaffer, träger Darm durch diese Dehnreize der ML zur Kontraktion angeregt wird.
Begünstigung der immunologischen Abwehr, beschleunigter Abtransport eiweißreicher Ödeme, wirkt chronischen Gewebsentzündungen entgegen.